Archiv für den Monat: Mai 2014

Jetzt geht's loos!

Morgen um die Uhrzeit sitzen wir noch im Flugzeug aber wir sollten zumindest schon über den USA sein. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg. Morgen geht es schon ganz früh los, noch vor 6 Uhr mit dem Airportdriver zum Flughafen.

Dann geht's erst mal ab nach London mit fast 5 Stunden Aufenthalt. Naja, wir werden es uns in der Diners Club Lounge gemütlich machen. Mal schauen ob ich über den Eintritt diskutieren muss ... lächerlich so ein Mindestumsatz, oder?

Ja und dann noch satte 12 Stunden Flug bis Los Angeles. Der neue Koffer ist alles andere als ideal, aber er wird seine Dienste tun und ist immer noch größer als mein alter Trolley. Ein Foto reiche ich nach, momentan will ich ihn nicht mehr aufmachen weil ich ihn sonst nicht mehr zu bekomme. Wird also wohl nichts mit viel einkaufen. Klar werde ich ein bisschen Gewand dort lassen aber naja.

iPad ist bespielt (Mann passt da wenig drauf), am Tablet Spiele installiert und Laptop hab ich ja auch noch mit. Die Zeit sollte also wie im Flug vergehen - wer's glaubt. Eigentlich wäre ja schlafen angesagt aber wer kann das schon im Flieger?

Ich bin schon total gespannt und freue mich wahnsinnig! California ... here we come ... *sing*

Status: Sehenswürdigkeiten

Jetzt sind es nur noch zwei Wochen. Die Wartezeit bis zum Abflug ist also kürzer als die gesamte Reise dauern wird.

Die wichtigsten Sachen sind bereits erledigt:
Flug, Mietwagen und Hotel in Los Angeles gebucht. Navigationsgerät kann ich mir von einem Arbeitskollegen ausborgen, Telefonie und Internet müssen wir uns noch überlegen. Ich hoffe ja noch, dass wir überall WLAN haben und damit auskommen werden. Für die Finanzen werden wir uns noch Bargeld in Dollar wechseln lassen und die Kreditkartenlimits erfragen bzw. wenn möglich erhöhen. Ich brauche unbedingt noch einen Trolley, ein Ladekabel für Zigarettenanzünder und ein Stromverteiler wären ebenfalls noch zu besorgen. Zuletzt sollte eine Reiseapotheke zusammengestellt werden, Impfungen sind ja keine speziellen nötig aber zumindest ich brauche einige Auffrischungen.

Die ersten Anfragen für Einkäufe habe ich auch schon erhalten.
Ich würde dafür folgende Vorgehensweise vorschlagen:
Ihr hinterlasst mir hier im Reiseblog einen Kommentar was ihr gerne hättet und ich werde versuchen euch das zu besorgen. Ich möchte aber schon im Vorhinein klarstellen, dass das ein Sightseeing-Trip wird und wir keine wirklich langen Aufenthalte für ausgedehnte Shopping-Touren haben werden. Trotzdem habe auch ich natürlich vor, schön einkaufen zu gehen. Ich kann nur nichts versprechen und alles sollte sich im Rahmen halten, schließlich ist das Risiko einer Zollkontrolle gerade bei Amerikareisenden doch recht hoch.

Derzeit bin ich dabei, für die Zwischenstopps interessante Sehenswürdigkeiten zu suchen.
In Los Angeles haben wir drei Übernachtungen und auf jeden Fall zwei volle Tage Zeit. Einen Tag davon werden wir wohl nutzen, um uns Hollywood anzusehen und uns einen groben Überblick über die Stadt zu verschaffen. Dazu gehören Aussichtspunkte für Fotos vor dem Hollywood Sign und über die ganze Metropolregion (Mulholland Drive) und natürlich der Walk of Fame und die bekannten Theatres (Chinese, Kodak, usw.), im Idealfall geht sich auch noch Beverly Hills aus. Dann bestimmt noch die Strände von Santa Monica und Venice (Pier, Third Street Promenade, Kanäle, Muscle Beach).
Den zweiten Tag werden wir dann in den Universal Studios verbringen. Eine Fahrt über den Sunset Boulevard ist eh klar und Long Beach mit der Queen Mary können wir eventuell am Ende unserer Reise noch nachholen.

Für San Diego ist ja noch nichts fix, aber zwei Übernachtungen könnten es schon werden. Hotel werden wir uns am ehesten Downtown bzw. im Gaslamp Quarter suchen, da dies zentral ist und dort auch Abends viel los sein soll. Was genau wir uns hier ansehen wollen ist noch komplett offen, aber die USS Midway und SeaWorld sind wohl die Hauptattraktionen schlechthin. Bei SeaWorld gibt es auch einen Aquatica Wasserpark, bei den äußerst frischen Meerwassertemperaturen sicherlich keine schlechte Alternative zum klassischen Strandurlaub. Die Wellen des Pazifiks eignen sich jedoch großartig zum Surfen und das würdigen wir schon auch sehr gerne mal probieren.

Wir werden das einfach auf uns zukommen lassen und sehen was wir dann wirklich machen wollen. Die Vorfreude ist jedenfalls jetzt schon enorm!

Die Route

Eigentlich ist es nicht sehr kompliziert, eine ordentliche Route durch den Südwesten der USA zu finden. Schließlich gibt es nicht so viele unterschiedliche Wege und Möglichkeiten und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten liegen schön kreisförmig angelegt. Doch wenn man versucht, alles in nur drei Wochen mit dem Auto zu packen, dann wird es sehr wohl kompliziert. Wir haben uns ja zunächst einmal überlegt, was wir gerne sehen würden und dann die Entfernungen dazwischen herausgesucht. Dadurch entstand völlig automatisch eine ungefähre Route. Wie realistisch umsetzbar diese jedoch ist, haben wir damit noch nicht bestimmen können. Jetzt geht es also um die Detailarbeit. Ich habe mal drei mögliche Varianten entworfen, die nicht komplett verschieden sind aber im Detail eben doch feine Unterschiede aufweisen.

 

Route 1

Route 1

Stopps:
A - Los Angeles
B - San Diego
C - Phoenix
D - Flagstaff
E - Grand Canyon Village
F - Kingman
G - Grand Canyon Skywalk
H - Hoover Dam
I - Las Vegas
J - Death Valley Nationalpark
K - Badwater
L - Sequoia Nationalpark
M - Fresno
N - Yosemite Nationalpark
O - San Francisco
P - Monterey
Q - Santa Barbara
R - Los Angeles

Gesamtstrecke ca: 3700 km
Gesamtfahrtzeit ca: 40 h

Diese Strecke nimmt also mehr die Städte in den Fokus und würde längere Aufenthalte dort erlauben. Es wäre demnach nicht ganz so stressig, würde detailliertere Einblicke erlauben und wir wären gleichzeitig nicht ganz so lang und viel im Auto unterwegs. Dem gegenüber stünde der riesige Nachteil, dass weder Monument Valley, Page, Lake Powell, Antelope Canyon, Zion Nationalpark noch Bryce Canyon dabei wären. Diese Route ist also eher als Notfallplan zu betrachten, falls wir schon zu Beginn zu viel Zeit verbrauchen sollten und sich dann die Nordseite des Canyons nicht mehr ausgehen sollte. Außerdem würden wir hier nicht über den Tioga Pass fahren, welcher nur im Sommer offen ist.

 

Route 2

Route 2

Stopps:
A - Los Angeles
B - San Diego
C - Phoenix
D - Flagstaff
E - Grand Canyon Village
F - Kayenta
G - Monument Valley
H - Page
I - Cedar City
J - Zion Nationalpark
K - Bryce Canyon
L - Las Vegas
M - Hoover Dam
N - Grand Canyon Skywalk
O - Death Valley Nationalpark
P - Badwater
Q - Yosemite Nationalpark
R - San Francisco
S - Monterey
T - Santa Barbara
U - Los Angeles

Gesamtstrecke ca: 4700 km
Gesamtfahrtzeit ca: 50 h

Route 2 wäre am umfangreichsten, bis auf Kingman und den Sequoia Nationalpark mit seinen Mammutbäumen wäre hier absolut alles dabei. Dem entgegen steht dass alles sehr kompakt und gedrängt ist, wir wären also sehr viel im Auto unterwegs und könnten uns nur kurze Aufenthalte leisten.

 

Route 3

Route 3

Stopps:
A - Los Angeles
B - San Diego
C - Palm Springs
D - Kingman
E - Grand Canyon Skywalk
F - Flagstaff
G - Grand Canyon Village
H - Kayenta
I - Monument Valley
J - Page
K - Zion Nationalpark
L - Cedar City
M - Bryce Canyon
N - Las Vegas
O - Hoover Dam
P - Death Valley Nationalpark
Q - Badwater
R - Yosemite Nationalpark
S - San Francisco
T - Monterey
U - Santa Barbara
V - Los Angeles

Gesamtstrecke ca: 4700 km
Gesamtfahrtzeit ca: 50 h

Dies wäre wohl die präferierte Route. Sie ist im Grunde genauso wie Route 2, dafür würden wir uns aber Phoenix ersparen und stattdessen Palm Springs besuchen, außerdem wäre hier auch Kingman wieder dabei. Welchen Weg wir letztendlich genau nehmen werden wird wohl spontan vor Ort entschieden. Das ist eben der Vorteil wenn man nicht gleich alles im Vorhinein bucht.

Planung

Wie plant man so eine Reise? Zunächst einmal: Wir sind ja bei weitem nicht die ersten. In meinem näheren Umkreis kenne ich so einige Leute, die fast genau dieselbe Route auch schon genommen haben. Manfreds Bruder ist erst seit dieser Woche wieder im Land und einer meiner Arbeitskollegen war auch die letzten drei Wochen in der Gegend. Man hat also schon viel davon gehört und einiges an interessanten Orten, Sehenswürdigkeiten und einer ungefähren Wegbeschreibung erfahren.

Wir haben uns also zunächst einfach mal überlegt, was wir gerne sehen würden. Anschließend auf Google Maps über Entfernungen informiert und so erste Überlegungen angestellt, wie lange wir in etwa wo bleiben wollen und darauf aufbauend einen ersten Entwurf der Route entwickelt. Natürlich empfiehlt sich für die eigentliche Umsetzung dann ein schrittweises Vorgehen. Soll heißen: Zuerst muss man mal in die USA kommen, also einen Flug buchen (und ESTA Free Waiver organisieren).

Hier haben wir enormes Glück. Manfred war voriges Jahr in New York und hatte da eine massive Verspätung, sodass er mit einem Gutschein entschädigt wurde. So zahlen wir jetzt nicht einmal 400€ pro Person für Hin- und Rückflug. Billiger geht echt nicht. Einziger kleiner Wehrmutstropfen: Wir müssen mit American Airlines fliegen. Das wäre an sich überhaupt kein Problem, nimmt allerdings ein wenig an Flexibilität.

Wir mussten einen Flug von Wien nach San Francisco oder Los Angeles finden, der mit einem AA-Flieger aber auch "operated by AA" ist (und nicht etwa von British Airways wie wir es ausschließlich im Internet gefunden haben). Daher fliegen wir jetzt über London nach LA und auch von LA über London wieder heim. Da wir also eine wirkliche Rundreise sozusagen mit abgeschlossenem Kreis fahren müssen, ist es zeitlich betrachtet ein wenig knapper bemessen.

Nach dem Flug sollte man sich mal um einen Mietwagen umsehen. Alle Fahrer müssen über 25 Jahre alt sein, dafür ist ein internationaler Führerschein nicht zwingen notwendig (wir haben ihn uns beide aber trotzdem besorgt). Der ÖAMTC empfiehlt jedoch zumindest eine Übersetzung des österreichischen Führerscheins ins Englische.

Wir wollten schon günstig haben aber natürlich absolut nicht mit einem Kleinwagen herumfahren. Selbst mit einem "normalen" Auto kommt man sich in den USA schon klein vor. Ein SUV oder Minivan wäre aber doch ein wenig zu teuer ausgefallen. Mein Traum wäre ja ein richtig fetter Cadillac gewesen, jetzt wird es eben ein Chrysler oder ähnlich in Ottonormalgröße (in Europaverhältnissen). Ich werde sobald wir ihn haben gleich mal ein Foto machen und zeitnah online stellen.

Es empfiehlt sich hierbei eine Vergleichsbörse zu verwenden die zahlreiche Filtermöglichkeiten anbietet. Vollkaskoversicherung ohne Selbstbehalt bis 1 Mio USD sollte schon sein, Klimaanlage und Automatik sowieso. Teuer wird wohl noch der zweite eingetragene Fahrer werden. Bezüglich Hotels sind wir einfach mal ganz mutig und buchen vorerst nur Los Angeles für den Anfang, alles weitere dann immer erst kurz im Vorhinein.

Der Vorteil ist natürlich dass wir dadurch flexibler in der Routen- und Zeitgestaltung sind. Auf der anderen Seite kann es uns aber auch mal passieren, dass wir nur miese Absteigen oder überhaupt nichts finden. Naja, ein bisschen Abenteuer gehört schließlich auch dazu. Damit wir alle Unterlagen immer griffbereit und gemeinsam haben, habe ich auf meiner Homepage ownCloud eingerichtet. Somit sind wir da immer synchron und WLAN brauchen wir sowieso.

Jetzt sind es nur noch genau drei Wochen. Ich bin gespannt ob sich die Vorfreude überhaupt noch weiter steigern lässt!

Klassischer Südwesten um Los Angeles

Mein Blog ist über die letzten Jahre wieder mehr als nur eingeschlafen, im Grunde war ich überhaupt nicht mehr aktiv. Jetzt bietet sich aber mal eine richtig gute Gelegenheit, regelmäßig oder sogar täglich zu schreiben.

Relativ kurzfristig und spontan hat sich die Möglichkeit ergeben, gemeinsam mit meinem ehemaligen Arbeitskollegen und mittlerweile guten Freund Manfred eine Rundreise mit dem Auto durch den Südwesten der USA zu machen. Wir werden drei Wochen lang unterwegs sein und da ich generell nicht so der Vieltelefonierer bin und im Ausland erst recht nicht, werde ich alle die es interessiert eben auf diesem "neumodischen" Weg am Laufenden halten.

Ich würde mich wirklich sehr freuen wenn ihr zahlreich meine Reiseberichte verfolgt und auch Kommentare dazu hinterlassen würdet, damit ich auch weiß dass ihr immer brav mitlest. Ende Mai geht's los, aber ich werde auch schon vorher von Planung und Vorbereitung berichten. Also Vorbeischauen lohnt sich!