Archiv für den Monat: Juni 2014

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So, wir sind mittlerweile gut zu Hause angekommen und ich werde daher meinen Blog nicht mehr weiterführen. Sorry nochmal dafür, aber wir hatten meist ein so langsames WLAN, dass ich einfach keine Artikel und Bilder online stellen konnte.

Außerdem ist das doch auch ein gutes Zeichen dass ich keine Zeit zum Schreiben hatte, weil wir richtig viel unternommen haben! Trotzdem habe ich noch einen letzten Artikel auf der Rückreise geschrieben, und den möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten:

 

Falls das vorher so geklungen haben sollte als wäre ich ein wenig über die Indianer hergezogen, möchte ich hier mal klarstellen, dass das überhaupt nicht so böse gemeint ist. Klar betreiben sie ein bisschen einen Touristennepp, aber das machen die Amerikaner ja genauso. Dafür hat bei den Natives alles irgendwie mehr Stil, es ist nie ganz so stark überlaufen und alles lässt sich viel direkter und persönlicher erleben.
Page dürfte so eine totale Touristenhochburg sein und dabei hauptsächlich von Indianern betrieben werden. Irgendwie auch klar, schließlich ist das Navajo-Gebiet. Wir waren in einem Hotel mit dem äußerst amüsanten Namen "Page Boy Motel" einquartiert und die Frau am Frontdesk war sowas von freundlich und hilfsbereit, das muss hier wirklich mal speziell erwähnt werden - vor allem auch weil wir dann leider versäumt haben, ihr dafür gebührend Trinkgeld zu geben ... ups.
Wir hatten uns für Page einiges vorgenommen aber überhaupt nichts geplant und organisiert, deshalb waren wir auch auf so viel Hilfe angewiesen. Den Horseshoe Bend konnten wir ja zum Glück schon am Vorabend erledigen, aber jetzt waren noch ein Rafting Trip über den Colorado River, die beiden Antelope Canyons, der Glen Canyon Staudamm und ein Besuch am Lake Powell dran.
Sie hat uns dann eben den Boat Trip und die Tour zum Upper Antelope Canyon organisiert, mit dem Rest war der komplette Tag von früh bis spät durchgeplant. Der nächste Stopp wäre dann der Zion Nationalpark gewesen, allerdings verbunden mit nochmal mehrstündiger Autofahrt. Wir waren ja flexibel und haben deshalb beschlossen, eine zusätzliche Nacht in Page einzuschieben. Gleich direkt in der Früh ging es also erstmal zum "Rafting" auf den Colorado River.
Wir sollten schon eine Stunde vor Abfahrt beim Treffpunkt sein und es war recht streng was persönliche Sachen betraf. So durfte man alles nur in einem durchsichtigen Plastiksack mitnehmen. Es hat sich dann sehr schnell herausgestellt, dass dies die ärgste Tourisache werden würde, nichts mit echten Rafting oder so sondern eine gemütliche Picknickfahrt auf einem Motorboot.
Ein bisschen schockierend war für uns aber schon wie wahnsinnig viele Leute dort auf das Boot sollten. Wir haben einen ganzen Autobus vollgefüllt und sind dann erst mal ab zum Staudamm. Nett, so haben wir das auch gleich erledigt und mussten den nicht noch extra besuchen. Schon ein interessantes Erlebnis mit dem Bus durch einen nicht beleuchteten Tunnel zum Staudamm hinunter zu fahren.
Es gab dann zumindest glücklicherweise meherere Boote, sodass wenigstens das dann nicht mehr so schlimm war. Wir haben uns - klar - das einzige Mädel als Guide ausgesucht. Ren war ihr Name als Kurzform für Renelle aus Salt Lake City. Sie war jetzt wohl keine unglaubliche Schönheit aber ich würde es mal als Skippereffekt bezeichnen, ganz ähnlich dem bei uns weit verbreiteten Skilehrerphänomen.
So mit Schwimmweste und am Steuer des Motorboots wirkte sie gleich mal wesentlich attraktiver. Die Fahrt ging dann direkt von der Unterseite des Staudamms total gemütlich den Fluss hinunter bis zum schon bekannten Horseshoe Bend. Wir haben uns viel eher treiben lassen als dass wir wirklich gefahren wären. Ren hat noch erklärt dass es für Rafting eine Skala nach Schwierigkeitsgrad von 0 bis 10 gibt, wobei diese für einige Stellen im Colorado River sogar auf bis zu 12 erweitert wurde.
Unsere Strecke wurde auf dieser Skala mit -2 (Minus!) bewertet. Naja was solls, so eine gemütliche Bootstour durch den Canyon hat doch auch was. So richtig viel zu sehen gab es eigentlich nicht, ein paar Vögel und ihre Nester, ein winzig kleines Wasserfällchen, eine Wand die man berühren oder besser noch küssen sollte um Glück zu haben und schließlich eben einen Strand im Horseshoe Bend.
Das Wasser ist mit 8° Celsius schon deutlich zu kalt zum Baden, ein paar Mutige haben sich trotzdem reingestürzt. Sonst konnte man ein kleines Stück gehen und sich von einer dort herumstehenden Parkrangerin die Wandmalereien erklären lassen. Am interessantesten war für uns aber sicher der Perspektivenwechsel, da wir den Bend ja schon von oben kannten. Unten wirkt alles nochmal komplett anders.
Zurück mussten wir dann ein bisschen angasen, da unser Motor immer wieder mal abgesoffen ist. Aber so war die Fahrt zumindest ein ganz klein wenig wilder und lustiger. Wir hatten es dann schon fast ein bisschen eilig um zum Upper Antelope Canyon zu kommen. Wir hätten eigentlich gedacht, dass dort etwas weniger los sein sollte, da dieser nur über eine geführte Tour besucht werden kann und er auch enger und weniger zugänglich sein sollte.
Als wir dann aber bei den Tourwagen angekommen und die Massen an Touristen gesehen haben (schon wieder), waren wir doch sehr verwundert. Die Indianer haben dann noch einen Tanz bei der daneben liegenden Tankstelle aufgeführt und schon ging es los. Wir fuhren mit Irene, die im ersten Moment total unsympathisch rüberkam. Die Fahrt zum Canyon war nochmal um einiges heftiger als die im Monument Valley.
Wir mussten uns sogar wirklich anschnallen, da es uns komplett aus den Sitzen gehoben hat und wir nicht wie die Lottokugeln herumkullern wollten. Der Canyon war dann so total anders als wir uns das vorgestellt hatten. Es waren viel zu viele Menschen dort und es ging einzig und allein darum, super toll auszusehende Fotos zu schießen.
Es ist schon was besonderes in diese Spalte hineinzugehen und die wunderschönen Wellenformen und verschiedenen Farben zu bewundern. Aber es sieht in Echt nicht annähernd so aus wie auf den Fotos. Das war uns dann doch ein bisschen zu blöd, sodass wir uns den Lower Antelope Canyon gleich ganz gespart haben. Das war zum ersten Mal auf unserer Reise wirklich eine kleine Enttäuschung.
Hinzu kam, dass wir uns dann die zusätzliche Nacht in Page eigentlich sparen und gleich Richtung Zion hätten weiterfahren können. So haben wir den Abend noch am Lake Powell ausklingen lassen. Da konnte man wenigstens mal richtig baden, denn das Wasser war zwar immer noch frisch, aber bei weitem nicht so kalt wie der Ozean. Ich wäre total gern mal Jetski gefahren, aber dafür waren wir schon zu spät dran.
Dafür durften wir so einen Jetskistrahlrider bewundern. Dabei zieht man sich Schuhe an und hängt einen Schlauch an den Antriebsstrahl eines Jetski. Wenn der Fahrer dann Gas gibt, ist der Wasserdruck so stark, dass man mit den Schuhen komplett abhebt und sogar übers Wasser schweben kann. Und Mann, der Typ hatte das echt richtig gut drauf!

Monument Valley

Wie schon geschrieben war nach dem Grand Canyon Monument Valley dran. Ich habe mir davon ehrlich gesagt nicht viel erwartet und wurde wirklich positiv überrascht. Die Vorzeichen waren allerdings gar nicht so vielversprechend. Zum ersten Mal auf unserer Reise war das Wetter nicht perfekt. Es war recht bewölkt und total windig, dadurch schon fast ein bisschen frisch.

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Da die Gegend jedoch total trocken ist, hat der Wind natürlich nur Staub aufgewirbelt und dadurch haben sofort die Augen zu schmerzen begonnen und man konnte teilweise kaum atmen. Mit meinen Kontaktlinsen hatte ich dabei besonders große Probleme, weshalb ich mir dann meine Schwimmbrille aufgesetzt habe.

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Die schließt wenigstens komplett ab und lässt nichts an meine Augen kommen, sehen konnte ich damit jedoch alles andere als gut. Das war aber kein so richtig großes Problem, da durch das komische Wetter die Monumente überhaupt nicht so gut zur Geltung kamen.

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Im Monument Valley waren wir auch zum ersten Mal auf Indianerterrain und deren Sehenswürdigkeiten unterscheiden sich doch deutlich von den Touristenattraktionen sonst in den USA. Wo meist alles strikt organisiert ist, es an jeder Ecke Toilletten und eisgekühlte Getränke gibt und überhaupt die Infrastruktur total erschlossen ist, geht es bei den Natives wesentlich lockerer aber auch unorganisierter und irgendwie unentspannter zu.

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Hier gilt natürlich auch nicht unser im letzten Beitrag so viel gelobter National Park Pass, sondern man muss erst mal beim Einfahren eine Gebühr zahlen, zu der noch die Steuer und dann auch noch eine Tribal Tax dazu kommt. Die Monumente an sich kann man selbst mit dem Auto befahren - theoretisch zumindest. Ich hatte schon gehört dass das nicht so ohne weiteres einfach sein würde, da es keine befestigten Straßen gibt.

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Dass die Piste aber so dermaßen offroad ist, hätte ich echt nicht gedacht. Vielen Leuten war das aber komplett egal und sie sind selbst mit Mietwagen und völlig ungeeigneten Fahrzeugen gefahren. Wir wollten uns den Stress nicht antun und haben nach einer Tour gesucht. Tatsächlich hat am Rande des Parkplatzes ein Indianer durch ein Megafon um Aufmerksamkeit gebuhlt. Außer uns wollte zwar niemand so richtig darauf anspringen aber naja.

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Der Preis war auch nochmal ziemlich heftig und wir wollten ein bisschen verhandeln, aber das dürfte bei den Ureinwohnern irgendwie gar nicht so gut ankommen. Manfred hat sich eingebildet, man müsse das Monument Valley unbedingt auf einem Pferd bereiten und direkt daneben war der nächste Stand für eben so eine Tour. Wir wollten nur Infos und Preise einholen, hätten dabei aber fast einen kleinen Krieg ausgelöst.

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Vielleicht war auch alles nur Masche, denn tatsächlich haben wir dann die Tour mit dem Pickup-Truck gemacht, mussten jedoch voll bezahlen und auch noch warten bis alle Sitzplätze voll werden. Wir sind dann also nochmal aufs Klo und in den Souvenirshop, aber auch nach unserer Rückkehr waren immer noch nicht mehr Leute bei der Tour. Da wir aber gleich cash gezahlt haben, durften wir dann doch fahren, nur zu zweit mit einem Fahrer - eh besser so!

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Die Indianer sahen offensichtlich in allen Formationen immer irgendwelche phantasievollen Figuren oder Kreaturen, aber unser Chauffeur war nicht unbedingt der beste Guide. Die meisten davon konnten wir aber sowieso selbst erahnen. Das Wetter hat sich dann zum Glück sehr schnell gebessert und es wurde auch sofort wieder total heiß. Auch die Fahrt wurde immer lustiger.

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Die Straße war einfach so heftig dass es uns total durchgeschüttelt hat und irgendwie konnte unser Chauffeur nicht wirklich gut fahren und hat sich dauernd verschalten. Obwohl das Monument Valley generell nicht so überlaufen ist wie viele andere Destinationen auf unserer Reise, war dieses Persönliche irgendwie echt cool. Außerdem sind wir mit unserer Tour schon recht bald auf eine Straße abgebogen, die nur für die Tour offen ist.

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All die anderen Touristen konnten alle weiteren Sehenswürdigkeiten also gar nicht anschauen - haha! Irgendwann sind wir dann überhaupt nur noch auf Sand gefahren und wir waren plötzlich mitten in der Wüste. Ohne total kitschig klingen zu wohlen hatte es dort so seine ganz eigene Stille.

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Wir haben uns dann Suneye angesehen, ein Loch in der Decke eines ausgehöhlten Felsens in Form eines Auges. Dort gab es auch ein total cooles Echo. Bei der Rückfahrt sind wir überhaupt auf einer Strecke gefahren, die mit "no trespassing" markiert ist - da darf man also noch nicht einmal gehen!

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Dafür haben wir die natürlichen Säulen, welche passend "Totem Pole" genannt werden, aus nächster Nähe gesehen. Wir haben anschließend noch kurz bei der Nichte unserers Fahrers gehalten, um authentischen Indianerschmuck oder kalte Getränke zu kaufen.

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Diesen Schmuck sollten wir auf unserer Reise noch sehr oft zu Gesicht bekommen, man könnte fast meinen dass sei das einzige Business abseits der Touren, das es bei den Indianern gibt. Nach der Tour waren wir noch im Monument Valley View Hotelrestaurant essen.

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Das ist wirklich ein eigenes Erlebnis. Es gibt riesige Fenster und man blickt direkt auf die Monumente. Das ist irgendwie vollkommen surreal und dadurch wieder total cool. Das Essen selbst war auch völlig in Ordnung.

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Wir wollten dann noch den Mexican Hat sehen, eine Felsformation die ein bisschen an einen wohlgenährten Marriachi erinnert, aber doch weit außerhalb von Monument Valley gelegen ist. Dafür konnten wir ein weitere Sehenswürdigkeiten begutachten, nämlich die Straße dort hin.

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Um am Ende des Tages nach Page zu kommen, mussten wir dann all das wieder zurück fahren, aber hey, das macht man doch richtig gern auf so einer Strecke! In Page gab es dann einen weiteren Ausläufer des Grand Canyon zu besichtigen - nämlich den Horseshoe Bend.

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Ich habe die Adjektive genial, beeindruckend, legendär usw. schon viel zu inflationär benutzt, aber das toppt fast nochmal alles. Der Colorado River, den man vom South Rim des Grand Canyon nur an wenigen Stellen in weiter Ferne erahnen kann, macht an dieser Stelle einen 270° Bogen in Form eines Hufeisen (daher der Name).

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Nach dem Parkplatz muss man nur eine Dreiviertelmeile auf sandigem Boden laufen und urplötzlich steht man direkt an einem 800 Meter hohen Abgrund. Das Wasser hat hier eine besonders steile Kante hineingefräst, was den gesamten Eindruck nochmal verstärkt.

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Wir sind erst ein bisschen herumgeklettert und haben den idealen Spot für Fotos gesucht. Man schafft es kaum den ganzen Bogen auf ein Foto zu bekommen, weshalb ein Typ sogar auf eine Leiter geklettert ist, die er direkt an den Abgrund gestellt hat - völlig verrückt!

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Das alles war so schön und spektakulär, dass wir uns auf einen leicht vorstehenden Felsen gesetzt, die Füße in der Luft baumeln ließen und den Sonnenuntergang genossen haben. Ein wirklich gelungener Ausklang für einen großartigen Tag.

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Grand Canyon

Auf den Grand Canyon haben wir uns beide wohl so ziemlich am meisten gefreut und das völlig zurecht. Schon bei der Einfahrt mit dem Auto gab es Natur pur und direkt am Straßenrand war gerade ein Reh beim Grasen. Der Canyon war vermutlich das Highlight unserer Reise schlechthin. Wir konnten zum ersten Mal den National Park Annual Pass zücken, den Manfred von seinem Bruder übernommen hat. Dieses Ticket ist sowas von genial.

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Es öffnet uns die Türen zu allen Parks mit kostenlosem Infomaterial und das für absolut lau. Für einen Pass können sich zwei Personen eintragen lassen und von den beiden kann jeder jeweils vier Personen mitnehmen. Wir mussten also beide niemals auch nur einen Cent zahlen und durften alle Nationalparks besuchen (nach dem Grand Canyon National Park sollten noch einige folgen). Von Manfreds Bruder erhielten wir dann auch noch den Tipp, uns ein Fahrrad auszuborgen und damit herumzufahren.

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Das klingt eigentlich nach keiner besonders guten Idee, da der Canyon ja alles andere als flach ist. Und tatsächlich hatte es gleich die erste Steigung furchtbar in sich. Vom Bike Rental geht es zuerst durch ein kleines gemütliches Wäldchen zu der Main Road, die durch den gesamten Park führt. Da ist alles schattig und tatsächlich eben. Auf der Hauptstraße fährt ein Shuttle und hält an allen wichtigen Aussichtspunkten.

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Wir haben uns also entschieden den Park komplett zu durchfahren und auf eigene Tour zu erkunden, um dann von der letzten Station mit dem Shuttle wieder zurück zu fahren. Leider ging die Main Road aber gerade am Anfang mal ordentlich nach oben. Es war jetzt keine heftige Steigung, aber so ein sanftes bergauf über eine ordentliche Distanz ohne wirkliche Pause und das gleich zu Beginn ohne aufwärmen. Da wollte mein Körper nicht wirklich mitspielen.

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Ich musste dann einfach absteigen und mich im Wald unter einem Baum kurz ausruhen. Dabei wäre ich wirklich fast zusammengebrochen. Es war einfach so heiß und ich hab ja sowas von keine Kondition. Aber nach einigen Minuten Rast und ganz viel Wasser trinken konnte ich mich wieder halbwegs fangen. Manfred war schon im Wald verschwunden und ich bin vorsichtig aufgestanden um ihn zu suchen.

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Nach wenigen Schritten kommt man direkt an den Abgrund des Canyon und der Anblick entschädigt sofort für all die Anstrengungen. Ab da war es dann einfach nur noch cool. Dadurch dass wir mit dem Rad unterwegs waren, konnten wir eben nicht nur die offiziellen Aussichtspunkte machen sondern uns auch eigene Spots suchen. Manchmal haben wir wirklich Punkte gefunden wo sonst niemand war und wir für das perfekte Foto ein bisschen herumklettern konnten.

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Einmal haben wir uns zum Beispiel richtig viel Zeit genommen und sind total weit hinausgeklettert, aber der Spot war dafür sowas von genial. Man stand direkt am Abgrund und konnte sich auch hinsetzen und die Füße gut 1000 Meter hoch in der Luft baumeln lassen. Das war einfach nur spektakulär. Der einzig kleine Kritikpunkt dabei ist, dass der Radweg nicht durch den kompletten Park führt.

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Es geht eben eine eigene Route vom Bike Rental (Parkplatz) zur Hauptstraße, aber ab da muss man auch auf dieser Straße weiterfahren. Der Hiking Trail ist direkt an der Kante des Canyon, wohingegen die Straße teilweise schon recht weit davon entfernt ist.

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Erst etwa im letzten Viertel des Parks gibt es dann wieder einen Radweg der auch wirklich schön zu fahren ist. Die Rückfahrt mit dem Shuttle war dann auch nochmal ein kleines Hightlight.

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Zunächst ist uns das Wasser komplett ausgegangen und es war echt wie im Film als wir in der letzten Station an einer Quelle dann unsere leeren Flaschen aufgefüllt und sofort mit einem riesen Schluck wieder komplett ausgetrunken haben. Dann wollten wir das Shuttle besteigen und mussten unsere Räder vorne befestigen. Diese Halterung war aber nicht so leicht zu bedienen.

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Nachdem wir uns total blöd angestellt haben, ist der Fahrer schließlich doch ausgestiegen und wir hätten mal angenommen, dass er das für uns macht. Aber hey, wir sind hier in Amerika. Er hat uns also nur freundlich darauf hingewiesen, dass er aus uns aus Versicherungstechnischen Gründen nicht helfen darf, aber uns gerne erklärt was wir machen müssen.

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Nachdem wir aber zuerst auch mit seinen Erklärungen nicht wirklich weitergekommen sind, hat er nur gemeint: "Even five year old girls can do this!". Das war wohl Ansporn genug und die Räder waren im nu montiert.

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Der letzte Weg von der Shuttle-Station zum Bike Rental war dann nochmal richtig hart und dann gab es dort weit und breit keine icecold drinks. Also sind wir nach der Rückgabe der Räder direkt ins Auto und ab und davon.

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Wir sind dann weiter nach Kayenta, ein kleines Indianerkaff vor den Toren zum Monument Valley, das de facto nur aus Motels und Tankstellen besteht. Die letzten Ausläufer des Canyon war dabei auch durchaus noch sehenswert.

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Route 66

In Kingman gibt es allerdings nichts zu sehen, es ist nur das Tor zur traditionellen Route 66. Die wohl bekannteste Straße der Welt führte früher von Chicago quer durchs Land bis nach Los Angeles. Heute gibt es davon nur noch ein kleines Stück von Kingman nach Oatman.

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Die Strecke ist wirklich ein Erlebnis. Die Kulisse rundherum wirkt wie aus einem klassischen Western und die Serpentinen über den Wüstenberg und wieder hinunter machen richtig Spaß. Für Biker ist das ein Muss aber auch für uns Autofahrer hat das was.

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Besonders beeindruckend und gleichzeitig äußerst befremdlich ist die Tatsache, dass entlang der Straße tatsächlich Menschen wohnen. Man ist dort wahrhaftig in der Wüste, da gibt es absolut nichts! Und dann befinden sich plötzlich entlang der Straße vereinzelt Briefkästen.

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Auf der Straße kann es durchaus vorkommen dass man in einer Stunde keinem anderen Auto begegnet, außer die Einwohner holen sich gerade ihre Post ab. An einer 180°-Grad-Kurve mitten im Hang befand sich dann ein altes Autowrack - vielleicht aus den 70ern oder 80ern.

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Entweder ein übriggelassenes Filmrequisit oder ein echter Unfall, dessen Überbleibsel als Warnung gelten soll. Oatman tauch mitten auf der Route 66 urplötzlich aus dem Nichts auf. Das als Dorf zu bezeichnen wäre aber noch maßlos übertrieben.

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Das ist lediglich der letzte Rest der goldenen Epoche und dient ausschließlich dem Melken der Touristen. Es war nochmal spürbar heißer als in Palm Springs und durch die dort zurückgelassenen und sich jetzt wild vermehrenden Esel ist die Luft kaum zu ertragen.

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Man bekommt ein bisschen Futter von den Einheimischen und kann die Viecher damit für ein gestelltes Foto anlocken. Sie streiten sich allerdings recht schnell darum und dann sollte man auf keinen Fall mittendrin stehen, da sie schnell treten und beißen.

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Wir haben dann noch die Shops abgeklappert und Souvenirs mitgenommen aber wollten dann auch bald wieder weg. Eigentlich sollte es dort Cowboyshows geben, aber heute sah es nicht danach aus und auch von den Verkäufern konnte uns keiner Auskunft darüber geben.

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Also sind wir die Route 66 weiter, auf die Autobahn und dann direkt zum Grand Canyon gefahren. Auf der Strecke hätte ich dann fast das nächste Wild mitgenommen, nur wäre das diesmal sicher nicht so glimpflich ausgegangen.

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Ein Reh sprang plötzlich direkt neben uns aus dem Gebüsch und wollte gerade über die Straße. Gott sei Dank hat es noch kurz gezögert und ist dann hinter uns und knapp vor einem anderen Auto nur relativ sicher aber völlig unbeschadet auf die andere Seite gekommen.

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Wir hatten ein Hotel direkt vor dem Grand Canyon Village. Es war überraschend günstig dafür dass es echt alles geboten hat und schon recht nobel war. Wir haben uns dann noch kurz in den Whirlpool im Wintergarten geschmissen.

Manfred wollte sich noch den Sonnenuntergang am Canyon geben, ich hingegen war schon müde und total hungrig. Also ist er gefahren und ich habe mich am All-you-can-eat-Buffet bereichert.

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Das Essen war wirklich fein und das lokale Bier ist - obwohl wieder ein Ale - gar nicht mal schlecht. So haben wir den Abend gemütlich bei einem weiteren Bier ausklingen lassen und uns riesig auf den nächsten Tag am Grand Canyon gefreut.

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Palm Springs

Am nächsten Morgen ging es früh los, zum ersten Mal in die Wüste nach Palm Springs. Wir wollten dort aber nicht übernachten sondern es nur als Zwischenstopp nach Arizona nutzen. Also haben wir die einzig interessante Sehenswürdigkeit dort besucht, nämlich die "Aerial Tramway".

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Das ist eine Doppelmayr-Seilbahn auf einen lokalen Berg. Die Gondel ist rund und dreht sich über die gesamte Fahrt. Es ist also egal welchen Platz man hat, irgendwann im Laufe der Zeit sieht man mal in alle Richtungen, wenn man einfach nur stehen bleibt.

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Die Fahrt war wirklich recht cool, es gibt eine Art Chauffeur der ein bisschen erklärt und dann läuft ein Tonband mit Musik und weiteren Erklärungen. Bei jeder Stütze wird die Gondel kurz langsamer und schwingt dann nach, was vor allem die zahlreichen Asiaten an Bord total begeistert hat.

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Oben angekommen gab es dann die Wahl zwischen mehreren Hiking Trails. Wir haben uns für die Desert View entschieden und lagen damit voll richtig. Es war ordentlich heiß und total trocken da oben, aber es gab auch genügend Schatten durch den Wald und der Weg war wirklich schön.

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Die zahlreichen Viewpoints entlang der Strecke boten dann einen großartigen Ausblick auf die Wüste. Das klingt gar nicht so spektakulär wie es eigentlich war. Für das ideale Foto sind wir dort ein bisschen herumgeklettert und haben Felsvorsprünge erklommen.

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Das war schon eine kleine Vorbereitung für den Grand Canyon, wo man das auf die Spitze treiben kann. Auf dem Rückweg haben wir dann noch auf den Nature Explorer abgebogen und haben auch tatsächlich schon nach kürzester Zeit Squirrels auf Nahrungssuche in einer kleinen Lichtung erblicken können.

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Der Weg war auch ganz nett aber es gab halt keine Aussichtspunkte mehr. Im Anschluss haben wir gleich die nächste Gondel nach unten genommen und konnten das erste Mal auf unserer Reise echte Wüstenluft schnuppern. Auch wenn das schon heftig war sollte uns auf unserer weiteren Reise noch viel extremeres erwarten.

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Wir waren dann schon recht spät dran und hatten noch eine richtig lange Fahrt vor uns. Dabei sind wir in die Dämmerung gekommen und ab da war es dann nicht mehr wirklich lustig zu fahren. Die einzige Unterhaltung bot unser Navi, das einmal 121 km geradeaus und dann scharf links angezeigt hat, nur um anschließend 147 km geradeaus anzuzeigen.

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Die Straße war wirklich wie im Film so weit das Auge reicht schnurgerade. Später wurde es dann jedoch ziemlich wellig, es ging dauern rauf und runter sodass man nicht mehr so weit gesehen hat. Nachdem es auch immer dünkler wurde konnten wir also nicht mehr so schnell fahren.

Obwohl wir mitten in der Wüste an der Grenze Südkaliforniens und Arizona waren, kam plötzlich ein Wildwechsel-Warnschild. Und das stand da nicht zu Unrecht. Da fahre ich durch die tristeste Gegend die man sich nur vorstellen kann und tatsächlich läuft mir ein Feldhase genau vors Auto!

Ich war nicht super schnell dran und wollte noch bremsen, aber ein anderes Auto hing mir zu knapp hinten dran und so musste der arme Hase dran glauben. Sorry aber wenn es heißt er oder wir, dann ... Nach noch einer Weile anstrengender Fahrt ging es dann endlich auf eine Interstate, welche viel angenehmer und schneller zu befahren ist.

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Wir sind dann erst spät Nachts in Kingman angekommen. Das Motel war ziemlich elendig aber dafür auch das günstigste unserer gesamten Reise. Wir wollten aber sowieso nur noch ins Bett fallen und schlafen.

San Diego

Letzten Mittwoch waren wir dann auf der USS Midway. Das ist ein Flugzeugträger aus dem zweiten Weltkrieg, der noch bis vor einigen Jahren aktiv im Dienst war und jetzt zu einem Museum umgebaut wurde. Gut, wirklich viel kann man sich davon nicht erwarten.

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Es war schon ganz cool und interessant aber nunmal eben ein Museum. Und wie cool kann ein Museum schon sein? Beim Betreten des Schiffs bekommt man Kopfhörer auch mit deutschen Texten und dann gibt es überall Stationen, deren Nummern man auf dem Apparat eingibt.

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Dann bekommt man eben erklärt was man da gerade sieht. Ganz lustig sind auch die vielen Flugzeuge die dort ebenfalls ausgestellt sind und einen Blick auf die Entwicklung der Flugfahrt bieten. Es ist nämlich von ganz alt bis recht modern alles dabei.

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Die geführte Tour über die Brücke war dann aber doch ein bisschen zu viel. Alte Kriegsveteranen arbeiten auf dem Schiff als Guides und erzählen aus der Zeit. Das wäre schon interessant wenn man sich für die Geschichte der Amerikanischen Kriege interessiert, für uns war es eben dann einfach schon zu viel.

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San Diego ist auch ein großer Marinestützpunkt der USA und tatsächlich fand gerade irgendeine Übung in der Bucht statt. Nach so viel Geschichte wie im Schulunterricht brauchten wir erst einmal wieder Ferien, weshalb wir dann direkt zum Ocean Beach weitergefahren sind.

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Das war wirklich nett und entspannend. Leider ist das Wasser eine Spur zu kalt zum Baden, man kann sich nur mal schnell von den Wellen nass machen lassen. Natürlich bin ich in der kalifornischen Sonne gleich mal heftigst verbrannt. Man konnte direkt sehen wo ich Sonnencreme hatte und wo eben nicht.

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Gegen Abend sind wir dann noch weiter zu den La Jolla Shores bzw. in deren Bucht. Das war wieder ein echtes Highlight. Traumhafte Kulisse und zahlreiche Möglichkeiten sich wieder wie ein Kind zu fühlen und sich auszutoben. Man kann herumklettern, sich in die Wellen der kommenden Flut stürzen oder Muscheln sammeln.

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Außerdem gab es dort auch wieder Seelöwen zu beobachten, ebenfalls frei in der Natur lebende und trotzdem aus nächster Nähe. Da muss man ja wirklich nicht mehr nach Seeworld. Es gibt dort einen Abschnitt der "Children's Pool" genannt wird, weil dort die ganzen kleinen Seelöwenbabys Abends an Land gehen und die letzten Sonnenstrahlen genießen.

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Man kann fast bis zu ihnen vor gehen und kommt ihnen dadurch richtig nahe. Natürlich darf man sie aber nicht füttern und auch nicht anfassen. Das sind wirklich so süße Geschöpfe wie sie völlig unbeholfen herumtapsen und robben. Aber im Wasser sind sie total grazil.

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Der Abend war einfach so nett und schön, dass wir gleich bis Sonnenuntergang geblieben sind.

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Newport

Sorry für die Verspätungen bzw. langen Verzögerungen, aber das mit dem WLAN überall funktioniert leider doch nicht so gut wie erwartet. Außerdem sind wir echt äußerst aktiv und dauernd unterwegs, sodass ich kaum zum Schreiben komme.

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Letzten Dienstag haben wir aus unserem Hotel in Hollywood ausgecheckt um weiter in den Süden zu fahren. Zunächst war South Beach mit der dort angelegten Queen Mary dran. Das ehemalige Kreuzfahrtschiff wurde zu einem Hotel und Museum umgebaut und ist dort wohl eine lokale Touristenattraktion. Leider ist ein Zugang nur mit Zimmerschlüssel oder Ticket möglich, auch auf Nachfrage durften wir nicht an Bord. Also sind wir gleich weiter nach Newport.

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Das ist eine richtig lässige Gegend. Wir sind zuerst gleich mal in Richtung Strand und Promenade. Fast perfekt weißer Sandstrand so weit das Auge reicht, super sauberes Wasser mit spaßig hohen Wellen und trotzdem überhaupt nicht überlaufen. So macht Strandurlaub Spaß. Leider ist der Pazifik doch eher kalt, weshalb man entweder sehr abgehärtet sein sollte oder einen Wet Suit tragen muss, wie es auch die Surfer machen.

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Das eigentliche Ziel unserer Reise nach Newport war jedoch ein Whale Watching Boat Trip. Also haben wir uns nochmal kurz mit Donuts gestärkt und die kleine gemütliche Hafenpromenade genossen. Anschließend ging es schon zum Boarding. Wir wollten gleich mal nach oben aber dort waren die Sitzplätze äußerst rar, also sind wir wieder nach unten, wo dann natürlich auch kein Platz mehr war. Wir haben uns dann ganz hinten über dem Motor positioniert.

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Das war eigentlich gar nicht schlecht, aber leider so laut, dass man die Anweisungen und Erklärungen des Captains nicht mehr hören konnte. Egal, wir waren sowieso baff von dem Anblick des Hafens. Es sieht in etwa so aus wie die nobelste Gegend in Miami, wo eine Villa neben der anderen und davor jeweils mindestens eine Yacht steht. Es ist zwar alles etwas kleiner und enger aber deshalb noch lange nicht bescheidener.

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Es ging dann also erst mal den Hafen hinaus ins offene Meer. Wir haben dann auch nochmal ordentlich mehr Gas gegeben und mit den Wellen war das ein ganz schön lustiges Gewackel. Nach einer Weile Fahrt hat der Kapitän ur plötzlich angehalten und nur gesagt: "I can't believe what just happened". Wir haben absolut nichts gesehen und er hat irgendwas von einem Jellyfish (Qualle) erzählt, keine Ahnung was da gewesen sein soll.

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Dann ging es nochmal ordentlich lange nur gerade aus, bis man in der Ferne ein wildes Getummel erahnen konnte. Es sah eigentlich aus wie Wellen, aber irgendwie doch anders und wir waren alle gespannt ob dort etwas zu sehen sein wird. Und tatsächlich, wir sind mitten in eine riesige Gruppe Delfine gekommen. Innerhalb kürzester Zeit haben sie uns regelrecht umzingelt und sind uns richtig nahe gekommen.

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Laut Kapitän waren sie gerade dabei sich zu vermehren und konnten uns auch hören. Er hat uns also ständig dazu angestachelt Lärm zu machen, um die Defline noch näher zu Gesicht zu bekommen. Nach gefühlt Tausenden von Fotos und ewig langen Videos (ich hatte nicht mal mehr Speicherplatz auf der Cam frei) sagte der Kapitän schließlich durch, dass wir jetzt wirklich zurück fahren müssen, da wir schon richtig weit draußen sind.

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Auf dem Rückweg sind wir dann noch an einer Boje vorbei gekommen, auf der sich gerade Seelöwen ausgeruht haben. Angeblich legen sich diese dort in die Sonne, um sich aufzuwärmen. Gleichzeitig werden sie vom Wellengang jedoch wiederum Seekrank, weshalb sie immer wieder runter müssen.

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Nach einer kleinen Mahlzeit im Hafen (ziemlich elendig) und einer kurzen Einkaufstour in einem coolen Surfshop ging es dann schließlich auf nach San Diego. Das Hotel war mal richtig cool und Upperclass, aber es wurde gerade total renoviert, was wohl den doch eher niedrigen Preis erklärt.

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Wir haben das Auto in der Garage im 9. Stock abgestellt, haben eingecheckt und uns dann noch ins Gaslamp Quarter begeben. Das ist so das Inviertel schlechthin. Es gibt dort nur Restaurants, Bars, Clubs und trendige Geschäfte.

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San Diego ist aber auch abseits davon und überhaupt generell eine richtig coole Stadt. Uns hat es hier schon nochmal wesentlich besser gefallen als in Los Angeles. Ich will jetzt keinen auf Architektur machen aber schon allein die Gebäude sind echt schön.

Wir haben dann noch ein Bier getrunken (leider ein ekliges Ale) und auf dem Rückweg am Stadion vorbei gelaufen, in dem gerade ein Baseball-Spiel stattfand. Da dieses eigentlich schon aus zu sein schien, wollten wir kurz rein schauen, aber natürlich wurde uns der Eintritt verwehrt.

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In Amerika sind alle immer unglaublich freundlich und zuvorkommend. Wenn man dann aber nur mal kurz nachhakt oder weitere Hilfe braucht, merkt man sehr schnell wie oberflächlich diese Freundlichkeit doch ist und manchmal werden die Leute dann sogar recht pampig.

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Es war aber eh schon kalt und wir waren müde, also sind wir zurück ins Hotel.

Universal Studios

Montag war der bisher wohl coolste Tag überhaupt unserer ja gerade erst angefangenen Reise. Die Universal Studios sind trotz deftigem Eintrittspreis jeden Cent absolut wert und ein echtes Erlebnis. Ein Tipp trotzdem: Annual Pass Aktion checken! Da bekommt man einen Jahrespass für den Preis eines Tages und zusätzlich zahlreiche Discounts in den unzähligen Shops.

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Da wir am Ende unseres Trips nochmal in Los Angeles sind, stünde uns zumindest theoretisch die Option offen, einfach wieder die Studios zu besuchen. Gleich am Anfang war der "Despicable Me" 3D Ride dran. So früh am Morgen durchgeschüttelt zu werden und in eine äußerst turbulente 3D-Welt einzutauchen geht ganz schön auf den Magen. Es dauert eine Weile bis sich das Auge richtig darauf eingestellt hat, aber dann macht so ein Ride unglaublich viel Spaß.

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Schon beim Anstehen wird man gut unterhalten und das ganze Drumherum ist ein einziges Erlebnis für den offensichtlich richtig viel Aufwand betrieben wird. Um den Simpsons Ride ist dann gleich halb Springfield aufgebaut. Es gibt einen Kwik-E-Mart und außen Minispiele von Krustyland. Später konnte man auch Fotos mit den Charakteren machen. Der Ride selbst ist auch richtig cool.

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Der eigentlichen Story ist leider nur schwer zu folgen, aber es geht mal wieder um Tingeltangel Bob, der Bart umbringen will. Die Bildqualität ist leider ziemlich schwach, aber man fährt mit dem Vehikel gerade rauf und taucht so unglaublich echt in die 3D-Welt, welche auf eine Kuppel darüber projeziert wird, ein. Mir hat es super gefallen aber Manfred hat die 3D-Sachen nicht so gut vertragen, daher musste jetzt einmal eine "echte" Achterbahn her.

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Also sind wir eine Ebene runter und ab zu "The Mummy". Die Aussicht vom oberen Level ist echt beeindruckend und eigentlich sind schon die Rolltreppen eine eigene Attraktion. Die Waggons von der Mumie beschleunigen auf 45 mph und man fährt eigentlich komplett durch Dunkelheit. Immer wieder schauen Mumien und andere gruselige Gestalten aus den Wänden oder von der Decke. Dann kommt eine rasante Bremsung und man bekommt die Illusion, dass Skarabäen über Füße und Kleidung krabbeln. Dann geht es rückwärts wieder ab und schließlich nochmal nach vorn zum Ausgang.

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Der Ride ist wirklich lustig aber für mich schon hart an der Grenze. Das konnte man auch auf dem Foto sehen das bei all den Rides gemacht wird. Das Pic war wirklich genial, 25$ sind dann aber doch sehr happig. Nach dem wilden Ritt ging es gleich weiter zu Jurassic Park. Dabei fährt man mit einem Schlauchboot einen kleinen Hügel hinauf und tauch schließlich direkt ein in die schöne Dinosaurierwelt.

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Leider sind die Vegetarier jedoch nur am Anfang und schon schnell wird man von den ersten Jägern nassgespritzt. Die kleinen Saurier haben ein anderes Boot geentert und offensichtlich keine Überlebenden hinterlassen. Schließlich kommt man weiter an den Velozeraptoren vorbei, als plötzlich ein Tourenwagen die Wand herab stürzt und direkt neben uns einschlägt.

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Der T-Rex-Käfig ist aufgebrochen und man ahnt schlimmstes. Die Rettungsstation geht es dann fast senkrecht nach oben aber überall ertönt nur ein Alarmsignal und Lichter blinken. Es wird immer lauter und wilder bis sich die Dramatik kaum noch steigern lässt. Die Evakuierung ist dann über einen 84 foot Wasserfall nach unten, der ausgebrochene T-Rex beißt von oben herab und man muss im freien Fall seinem Maul entkommen. Der Ride ist wirklich viel besser als er sich beschreiben lässt.

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Ich konnte ihn nur zwei mal machen aber Manfred hat ihn glaube ich 5 oder sogar 6 mal absolviert und hätte so den ganzen Tag weitermachen können. Vorher wollten wir aber noch alle Sehenswürdigkeiten meistern, also ging es weiter vorbei an Optimus Prime zum Transformers 3D Ride. Der hat mir persönlich am besten gefallen. Es ist die ideale Mischung aus 3D Erlebnis und Rollercoaster.

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Man ist ein Autobot und muss den Allsparc beschützen, den sich die Decepticons schnappen wollen. Dabei gibt man sich eine heiße Verfolgungsjagd durch die Stadt, wird von Starscream durch die Luft gezogen um schließlich durch ein Hochhaus hindurch und zu Boden zu krachen. Als wäre das nicht schon genug wird man auch noch von diesem riesigen Staubsauger inhaliert und wieder ausgespuckt.

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Um die Decepticons zu besiegen genügt es dann einfach ihnen den Allsparc in die Brust zu jagen. Die pure Energie vertragen sie nicht, sodass sie explodieren. Wirklich geniale Sache. Ich war so begeistert, dass ich mir gleich ein Transformers Kapperl gekauft habe. Um nach den ganzen wilden Fahrten ein bisschen runter zu kommen, haben wir uns dann erst mal ein kleines Museum über Filmrequisiten von NBC angeschaut.

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Dort stand auch der original Delorian aus "Back to the Future". Danach sind wir wieder nach oben um uns die Waterworld Show anzusehen. Immer wenn man glaubt es geht nicht mehr, schaffen es die Studios den bisherigen Eindruck nochmal zu toppen. Die Vorstellung ist wirklich richtig genial. Wir saßen in der Soak Zone (wobei ich keinen Platz gesehen hätte der absolut sicher gewesen wäre), mussten also darauf vorbereitet sein, nass gespritzt zu werden.

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Schon vor der eigentlichen Show wurde das Publikum angeheizt, gegeneinander ausgespielt und mit jeder Menge Wasser wieder abgekühlt. Die Smoker haben eine kleine Festung eingenommen, da die Einwohner dort angeblich wissen sollen, wo sich Dryland befindet. Natürlich kommt der Mariner um die hübsche junge Dame zu retten. Dabei stürzen Türme um, Menschen seilen sich ab und Benzintanks bersten und lassen alles abfackeln, sogar das Wasser.

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Es kommt immer wieder zu heißen Explosionen aber der Mariner kühlt uns mit dem Strahl seines Jetski sofort wieder ab. Im großen Finale wird das Flugzeug der Smoker abgeschossen, welches dann mit einem lauten Knall durch die Wand mitten in die Arena kracht. Wir waren danach völlig durchnässt aber auch völlig hin und weg. Zum krönenden Abschluss mussten wir natürlich die eigentliche Studio Tour machen.

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Und dabei sah man erst mal richtig wie sehr die Warner Bros. gegenüber Universal eigentlich abstinken! Schon allein die Kulissen sind viel größer, schöner und insgesamt beeindruckender.

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Natürlich ist alles nur Fassade aber es kommt einem alles absolut bekannt vor. Die Szene aus Spider Man mit dem legendären Kuss habe ich zum Beispiel sofort erkannt. Teilweise sind die Fassaden überhaupt nur aufgemalt, die zweidimensionale Kamera merkt das aber nicht und dadurch sieht alles wieder echt aus.

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Es ging dann gleich weiter zu den Picture Cars und weiteren Überbleibseln aus Jurassic Park. Danach kam eine kleine aber nicht minder beeindruckende Wettersimulation. Wir fuhren durch eine mexikanische Kleinstadt als es urplötzlich zu Regnen begann.

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Die Güsse waren so heftig, dass sich die Straße schon bald in einen reißende Fluss verwandelt hat. Weiter ging es nach Skull Island zu King Kong. Auch dort verschmolz die reale Welt mit einer 3D Animation.

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Wir spielten die Hauptrolle in der Szene als uns die Dinosaurier angreifen und King Kong kommt um uns zu retten - sowas von cool. Über weitere Kulissen ging es dann nach Amity Island, das aber leider von einem weißen Hai heimgesucht wird.

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Einmal um die Ecke und schon sind wir in der mittlerweile weltbekannten Wysteria Lane aus "Desperate Housewives". Obwohl die Serie schon abgedreht ist, wird die Kulisse erhalten und auch weiterhin häufig genutzt.

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Bei der Fahrt durch die Straße merkt man auch sofort, warum. Direkt hinter Susan's Haus befindet sich das Heim der Mutter von Norman Bate aus Psycho. Dabei mussten wir mitansehen, wie Mr. Bate gerade die ihre Leiche im Kofferraum verstaute.

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Leider hat er uns auch bemerkt und die Verfolgung aufgenommen, aber glücklicherweise konnten wir ihm entkommen. Direkt neben dem Motel fand der "War of the Worlds" statt, wodurch hier ein Flugzeug abgestürzt ist.

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Zum Abschluss der Tour ging es noch durch die Soundstage, in der wir ein Erdbeben der Stärke 5.0 erleben durften. Ein Tanklaster krachte in eine Säule direkt neben uns und ging in Flammen auf und eine entgegenkommende U-Bahn wurde aus den Gleisen geschleudert.

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Zuletzt haben wir auch noch die Special Effects Show angeschaut und den Shrek 3D Ride gemacht. Nach den Universal Studios ging es schließlich noch einmal auf den Hollywood Walk of Fame.

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Wir haben uns ein Abendessen im Hooters genehmigt. Ich hatte Chicken Wings und Mann, waren die lecker! Ach ja und das Essen war auch gut. Sorry aber der Joke musste sein. Aber ernsthaft, die Hooters Girl sind schon echt richtig nett anzusehen.

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Schließlich hat uns eine von ihnen noch den Stern von Arnold Schwarzenegger rausgesucht - sexy!

Hollywood

Am Sonntag haben wir uns den Rest von Hollywood abseits des Walk of Fame angesehen. Gleich in der Früh sind wir erst mal Einkaufen gefahren. Typisch Amerika war es draußen angenehm heiß und drinnen auf eiskalt runter gekühlt. Wir haben uns erst mal mit Frühstück und Grundnahrungsmitteln wie Wasser und Obst versorgt. Vis a vis des Markts befindet sich übrigens das International Celebrity Center der Church of Scientology mit dem berühmten Gebäude.

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Danach sind wir rauf auf das Griffith Observatory um einen großartigen Blick auf das Hollywood Sign und die gesamte Stadt zu genießen. Es gibt dort auch jede Menge lange Hiking Trails die Hügel runter, zum berühmten Mulholland Drive und sogar bis fast direkt zu den weltbekannten Buchstaben. Letztere waren uns persönlich von dem Aussichtspunkt aus jedoch schon noch etwas zu sehr entfernt, weshalb wir uns ganz auf das Oberservatorium und die Stadt konzentriert haben.

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Wir haben einen ausgiebigen Rundgang über die gesamte Aussichtsplattform gemacht und dabei lange über die Metrolpolregion philosophiert und nachgedacht. Der Anblick ist wirklich atemberaubend. Man sieht im wahrsten Sinne des Wortes so weit das Auge reicht und hat trotzdem noch immer nicht das Ende der Stadt in Sicht. Auch beeindruckend die rechtwinkelig angelegten Straßen, von denen eine schnurgerade durch die gesamte Metropole führt.

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Das Hollywood Sign wollten wir uns dann schon von nährem ansehen, weshalb wir noch eine Weile herumgefahren und den idealen Spot gesucht haben. Durch viel Glück dürfte uns da ein echter Geheimtipp gelungen sein. Zumindest gab es da keine Touristen und man hatte das Schild richtig gut im Blick. Letztendlich sind wir dann nach hunderten Fotos noch den Mulholland Drive gefahren und dadurch dann auch am Hollywood Sign Scenic Drive vorbei gekommen. Der ist so enorm überlaufen, dass man nicht einmal einen Parkplatz findet. Zum Glück hatten wir wie gesagt schon genug Fotos auf der Kamera weshalb das also nicht weiter gestört hat.

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Nach Hollywood haben wir einen ausgedehnten Trip durch die ganze Stadt gemacht. Eigentlich wollten wir zum Rodeo Drive nach Beverly Hills, mussten aber erst mal persönlich die Erfahrung machen, dass die Stadtteile Los Angeles' eben eigentlich gar keine Stadtteile sondern tatsächlich eigene Städte sind. Gibt man nämlich den Wilshire Boulevard ohne Hausnummer an, führt einen das Navi erst mal nach Downtown, also wirklich komplett auf die andere Seite.

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Naja, so haben wir die Innenstadt auch mal gesehen und können zumindest wirklich behaupten dass es dort absolut nichts zu sehen gibt. Also alles wieder zurück gefahren bis zum Rodeo Drive. Die Luxusshops haben wir natürlich nicht alle besucht, dafür bräuchte man viel mehr Zeit und vor allem Geld. Ich habe mir aber meinen Wunsch nach einer Burberry Check Tie nicht nehmen lassen. Die Krawatte habe ich an Barney Stinson gesehen und musste sie sofort haben. Und für den doch äußerst stolzen Preis kann ich zumindest sagen ich habe sie in einer der legendärsten und nobelsten Einkaufsstraßen der Welt gekauft und habe dafür auch noch eine unglaublich aufwendige Verpackung dazu bekommen.

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Am Weg vom Rodeo Drive zu unserem nächsten Ziel den Warner Bros. Studios sind wir dann noch durch das "echte" Beverly Hills gefahren. Die Gegend ist unglaublich. Eine Villa neben der anderen, alles total schön auf Hochglanz poliert.

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Ich glaube zu der sogenannten VIP Tour durch die Warner Studios werde ich mich wohl lieber nicht so sehr auslassen. Eines nur als Tipp für die Allgemeinheit: Auf keinen Fall am Sonntag machen! Ich kann mir kaum vorstellen dass die Tour sonst wirklich viel zu bieten hat, aber am Sonntag gibt es halt echt gar nichts. Das sind ja wirklich Produktionsstudios in denen wochentags 9 to 5 gearbeitet wird, am Wochende ist aber tote Hose.

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Die Kulissen sind eigentlich nicht sehr beeindruckend (vor allem im Vergleich zu Universal) und in die Studios durften wir nicht hinein. Da bekommt man vorgeschwärmt, dass in der einen Halle das größte Indoorbecken der Welt ist, in dem eigentlich jede im Wasser spielende Filmszene der Welt gedreht wird, und dann dürfen wir das nicht einmal sehen. Hallo?

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Von innen begutachten konnten wir tatsächlich nur die Sets von Friends (das im Original nachgebaut aufgehoben wurde), Two Broke Girls und The Big Bang Theory. Natürlich ist das cool das mal in Echt zu sehen und ich konnte tatsächlich nicht glauben dass diese Sendungen wirklich vor Livepublikum aufgezeichnet werden. Aber das als einziges Highlight einer zweistündigen Tour ist irgendwie traurig. Für uns sind die aus Deutschland eingewanderten Werner Brüder auf jeden Fall spätestens seit Montag echte Unsympathler geworden. Universal for live - buh Warner!

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Auf Venice Beach haben wir den Tag dann würdevoll ausklingen lassen. Dort gibt es die aus Baywatch bekannten Häuschen und die Pickups. Am Muscle Beach gab uns einer der muskelbepackten Typen eine kurze Showeinlage während an der Promenade die Skater und Biker vorbeigerauscht sind. So hat Venice schon ein bemerkenswärtes Flair, aber nach Sonnenuntergang möchte ich mich dort nicht mehr aufhalten müssen, dafür haben die Typen dort doch ein bisschen zu strange ausgesehen.

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Ankunft

Puh war das anstrengend gestern! Airportdriver schon um 5:45 Uhr bei mir vor der Tür. Aber dafür war alles pünktlich und reibungslos, auch der Aufenthalt in Wien war überraschend kurz. Erst hat das Kofferförderband nicht funktioniert und dann wollten sie unbedingt die ESTA-Nummer wissen weil American Airlines das angeblich verlangt. Zu keinem späteren Zeitpunkt war das noch Thema aber naja vielleicht auch gerade deshalb.
Wie dem auch sei, kurz gefrühstückt und schon ging es ab nach London. Der Flug war recht angenehm und kurz. Den doch ziemlich langen Aufenthalt am Heathrow konnten wir uns in der Airport-Lounge versüßen. Im Kino lief "About a Boy oder der Tag der toten Ente" und danach "James Bond 007: Goldfinger". Ein paar mal gegessen, zwei Bier getrunken und schon ging es auch wieder los.

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Der Flug nach Los Angeles hingegen hat sich dann schon fast bis zur Unerträglichkeit gezogen. Zum Glück haben die mittlerweile ein richtig cooles und gutes Entertainment-System an Bord. Ich hab mir erst "Der Lieferheld" auf Deutsch angesehen (überhaupt nicht lustig), dann "2001: A Space Odysee" zum Schlafen (was leider nicht wirklich gut funktioniert hat), anschließend noch "Wolf of Wall Street" diesmal auf Englisch (total zensiert) und ganz am Schluss noch "American Hustle" (eher zach) nochmal zum Schlafen.
Dazwischen gab es jedes Mal eine Kleinigkeit zu Essen und zu Trinken. Der Bordfraß ist gewohnt mies und eher schwer bekömmlich. Über der kanadischen Grenze gab es dann noch fast zwei Stunden lang unangenehme Turbulenzen (ich übertreibe aber es hat teilweise schon echt ungut geschüttelt). Die Einreise war schließlich wie erwartet anstrengend aber eigentlich auch reibungslos.
Ich war allerdings nach dem Flug schon total fertig und auch nicht mehr wirklich guter Stimmung. Manfred hat sich mit Schmerz- und Betäubungsmitteln platt gemacht - rückblickend eigentlich gar keine schlechte Entscheidung. Den ersten großen Dämpfer gab es dann gleich mal beim Abholen des Mietwagens. Wir haben jetzt eh eine coole Karre aber der supernervige Herb wollte uns unbedingt noch andere Sachen andrehen.
Zuerst wollte er uns upgraden was nochmal gut 200$ mehr gekostet hätte nur damit wir einen SUV fahren - aber wir kommen ja angeblich anders nicht auf die ganzen Mountains rauf. Nachdem wir zumindest das abwimmeln konnten, mussten wir allerdings bei der Zusatzversicherung nachgeben. Waren auch nochmal 160$ extra, dafür wird bei einem Unfall oder Schaden das Auto - egal wo wir sind - sofort getauscht.

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Eigentlich sollte das so auch bei unserer Versicherung dabei sein aber ich bin davon überzeugt dass Herb wie er selbst sagt nur in unserem Interesse handelt. Jedenfalls sind wir dann gleich mal ins Hotel gedüst zum Duschen und umziehen. Der Hollywood Walk of Fame ist von unserem Hotel tatsächlich in Kürze zu Fuß zu erreichen. Samstag Abend dürfte das in der Gegend ein echter Hotspot sein, jedenfalls waren bei weitem nicht nur massenhaft Touristen unterwegs sondern auch Einheimische die die einzelnen Nightclubs, Pubs und Bars abklappern.

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Die Sterne werden schon nach den ersten paar Schritten eher nebensächlich und uninteressant, aber dafür gibt es überall kleine Shows und die Theatres zu bewundern. Wir wollten eigentlich nur unbedingt den Stern von Arnie sehen, natürlich haben wir genau den nirgends gefunden. Wir haben uns dann noch hinter dem Chinese Theatre auf so eine Plaza begeben um was zu essen. Dabei hätten wir beide dann schon fast schlapp gemacht nach weit über 24 Stunden ohne Schlaf und anstrengendem Reisestress. Beim Rückweg haben wir uns zwar nicht richtig verlaufen aber doch noch einen eher unfreiwillig schönen langen Verdauungspaziergang unternommen.

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